Social Media Detox

Warum weniger manchmal mehr ist

Public Domain Mark/leonardo.ai

In einer Welt, die stark von digitalen Medien geprägt ist, kann man schnell in der unaufhörlichen Flut an Informationen und Bildern untergehen. Soziale Medien bieten uns die Möglichkeit, uns zu vernetzen, neue Inspirationen zu entdecken und unsere Arbeiten zu präsentieren. Doch es gibt auch eine weniger sichtbare Kehrseite: Der dauerhafte Konsum von Inhalten kann dazu führen, dass wir uns selbst entfremden und ungünstige Gefühle entwickeln.

Meine persönliche Erfahrung mit Social Media

Ich habe dieses Phänomen selbst erlebt. In der Vergangenheit verbrachte ich viel Zeit in den sozialen Medien, um Informationen über Dinge zu finden, die mich interessierten, oder um zu sehen, was andere Menschen taten und wie sie ihr Leben gestalteten. Allerdings merkte ich, je mehr ich mich in diesen digitalen Welten verlor, desto weniger war ich in Kontakt mit mir selbst. Anstatt inspiriert zu werden, fühlte ich mich oft blockiert. Die unaufhörliche Flut an Bildern und Geschichten, die lediglich die besten Momente anderer präsentierten, sorgte dafür, dass ich mir nach etwas sehnte, das ich nicht einmal genau benennen konnte. Am Ende blieb nur das Gefühl zurück, nichts erreicht zu haben, obwohl Stunden vergangen waren.

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Heute verwende ich Social Media hauptsächlich, um Bilder von meinen Tattoos zu teilen und meine Projekte vorzustellen – etwas, das mir große Freude bereitet und in das ich viel Leidenschaft stecke. Doch ich habe gelernt, mich von der passiven Nutzung zu entfernen. Diese Veränderung hat mir geholfen, wieder zu mir selbst zu finden und meine Energie auf die Dinge zu lenken, die mir wirklich am Herzen liegen. Natürlich gibt es Tage, an denen mir das besser gelingt, und andere, an denen ich wieder mehr Zeit auf den Plattformen verbringe. Dennoch ist es mir wichtig, diesen Prozess bewusst zu steuern und am Ball zu bleiben.

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Die negativen Auswirkungen von Social Media

Untersuchungen belegen, dass ich mit meinen Erfahrungen nicht allein bin. Eine Studie der University of Pennsylvania hat gezeigt, dass Personen, die ihren Social-Media-Konsum auf lediglich 30 Minuten pro Tag eingrenzten, binnen drei Wochen bedeutende Fortschritte in Bezug auf ihr Wohlbefinden und ihre Lebenszufriedenheit erzielten. Die Teilnehmer berichteten von weniger Depressionen und Einsamkeit, was verdeutlicht, dass weniger in vielen Fällen tatsächlich mehr sein kann.

Der stetige Vergleich mit anderen, der durch soziale Medien verstärkt wird, kann uns das Gefühl geben, ungenügend zu sein. Wenn wir ausschließlich die Höhepunkte aus dem Leben anderer betrachten, beginnen wir häufig, unser eigenes Dasein kritisch zu hinterfragen. Das kann, wie in meinem Fall, zu einem Gefühl der Stagnation führen – man sehnt sich nach Dingen, die sich schwer definieren lassen, und bleibt dabei oft untätig.

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Warum weniger mehr ist

Ein Social Media Detox, bei dem der Konsum von sozialen Medien bewusst reduziert oder sogar ganz eingestellt wird, kann ein wirkungsvolles Mittel sein, um wieder mehr Klarheit und Konzentration zu gewinnen. Weniger Zeit in den sozialen Netzwerken schafft mehr Freiraum für sich selbst, für aktive Tätigkeiten, kreatives Schaffen oder einfach um die Gegenwart zu genießen.

Viele Menschen verbringen oft viel Zeit mit „Nichts-Tun“ in sozialen Medien – durch ständiges Scrollen und den Blick darauf, was andere machen. Diese passive Haltung kann, das habe ich selbst erfahren, dazu führen, dass man den Kontakt zu den eigenen Zielen und Wünschen verliert.

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Die positiven Seiten von Social Media

Natürlich gibt es auch viele positive Aspekte an Social Media. Es bietet uns die Möglichkeit, uns mit anderen zu vernetzen, unsere Arbeit zu teilen und uns inspirieren zu lassen. Für viele Künstler und Kreative ist es ein unverzichtbares Werkzeug, um ihre Reichweite zu vergrößern und mit ihrer Community in Kontakt zu bleiben. Doch der Schlüssel liegt in der Balance – in der Fähigkeit, Social Media bewusst zu nutzen, ohne sich von ihm kontrollieren zu lassen.

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Fazit: Ein bewusster Umgang mit Social Media

Ein bewusster Umgang mit Social Media bedeutet, sich immer wieder zu fragen, ob die Zeit, die man online verbringt, wirklich erfüllend ist. Es geht darum, Social Media als Werkzeug zu nutzen, anstatt sich von ihm beherrschen zu lassen. Ein Social Media Detox kann helfen, wieder mehr bei sich selbst anzukommen, und ermöglicht es, die eigene Energie auf die Dinge zu lenken, die wirklich wichtig sind. Für mich persönlich ist dieser Prozess nicht immer einfach – es gibt Tage, an denen ich erfolgreicher darin bin, und andere, an denen ich wieder mehr Zeit auf den Plattformen verbringe. Aber was zählt, ist das Bewusstsein und die Bereitschaft, am Ball zu bleiben.